Nachdem der EU-weite Klimastreik des 31.5. auf einen schulfreien Tag fiel, haben mehrere Klassen dafür votiert, einen Klimaprotest im Rahmen einer angemeldeten Demonstration am 29.5. auf der Straße vor der Schule durchzuführen. Von 8-13 Uhr stand der Physikunterricht dabei ganz im Zeichen der Klimabildung rund um aktuelle Themen der kommenden EU-Wahl:
Die MINT-Schwerpunktklasse 5D hat im Rahmen des geblockten Physikworkshops den Zusammenhang zwischen Thermodynamik und des Renaturierungsgesetzes, welches aktuell politisch auf der Kippe steht, behandelt. Welche Rolle die „spezifische Wärmekapazität“ von Stoffen dabei spielt, haben wir im Rahmen eines Experimentes erarbeitet.
Die 6C hat sich anschließend mit klimakrisenbezogenen Aussagen von Politiker*innen beschäftigt und diese mit Prof. Primetshofer kritisch beleuchtet. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit wurde dabei mit Straßenkreide auf der Straße festgehalten.
Die 6B führte ebenfalls mit Prof. Primetshofer eine Gruppenarbeit durch – dabei wurden Aussagen von Klimaskeptiker*innen wissenschaftlich analysiert und richtiggestellt. Das Ergebnis wurde ebenfalls mit Straßenkreide festgehalten.
Schließlich fand noch eine Unterrichtseinheit mit der 3A statt: Nachdem das Thema elektrische Energie vor kurzem im Physikunterricht behandelt wurde, stand der Zusammenhang der Thematik mit der Ökodesign-Verordnung, welche den Energiebedarf von Elektrogeräten (speziell im Standby-Betrieb) regelt, am Plan. Zudem wurden Vorschläge für Energiespartipps im Haushalt auf die Straße aufgemalt.
Der Vormittag auf der gesperrten Straße war in mehrfacher Hinsicht eine interessante Erfahrung: Schüler*innen bekamen die Möglichkeit, auf großer Fläche ihre Ideen preisgeben zu können, und die Öffentlichkeit führte zu spannenden Interaktionen mit Passant*innen, wobei fragende Blicke bis kritische Aussagen, aber auch viel Zuspruch dabei waren. Eine Gruppenarbeit mit dem Megafon präsentieren zu können, hat jedenfalls einigen Schüler*innen sichtlich Spaß gemacht.
Ein großer Dank gebührt unserem Oberschulwart Michael Kuntner-Kettele, der sich spontan bereit erklärt hat, die Straßensperre zu betreuen, und dies hochprofessionell abgewickelt hat. Danke auch an die Kolleg*innen, die zwischendurch mitgeholfen haben!
Reinhard Klauser