Am 14. Februar machten sich alle 4. Klassen zum Chemischen Institut der Universität Wien auf, welches sich in der Währinger Straße im 9. Bezirk befindet, um sich den Experimentalvortrag „Chemikerleben“ anzu- schauen.
Begleitet wurden wir von Frau Professor Gasser, Frau Professor Hendorfer, Herrn Professor Klauser, Frau Professor Schenter und Frau Professor Erber. Nach einer dreißigminütigen Anfahrt wurden wir durch verschie- dene Labore und Chemiesäle in einen großen Vorlesungssaal gebracht, in dem wir Platz nahmen. Bald darauf stellten sich zwei Professoren vor: Herr Prof. Norbert Kandler und Herr Prof. Christian Knittl-Franz.
Los ging es mit der Frage „Was ist Chemie überhaupt?“ Sie konnte einfach beantwortet werden, nämlich die Lehre von den Stoffen und deren Veränderungen. Als Beispiel wurde uns ein Stück eines Labormantels stark vergrößert gezeigt, sodass man zuerst die Fäden und schließlich einzelne Moleküle zu sehen bekam (letztere waren animiert dargestellt). Weitere Theorie-Fragen waren auch dabei: Zum Beispiel ging es darum, wie das Größenverhältnis einer Hülle zum Kern sei, also wenn der Chemie-Saal in der Universität der Kern wäre. Zur Veranschaulichung wurden Raffaelo-Kugeln ins Publikum geworfen (vielleicht sahen wir auch alle so hungrig aus) und anschließend wurde geschätzt, wo sich diese befänden. Die Auflösung: Wenn der Saal der Kern wäre, wären die Raffaelo Kugeln bzw. Elektronen bis nach Klosterneuburg und Wiener Neustadt verstreut. Manche Versuche waren sehr laut, es gab beeindruckende Verbrennungsreaktionen, z.B. wurde durch den Funkenschlag eines Feuersteins ein Stückchen Schießbaumwolle in Brand gesetzt, mehrere Chips Packungen wurden in die Luft gesprengt und Kanonen abgefeuert. Bei den Versuchen wurden immer wieder Schüler/innen mit einbezogen.
Andere Experimente waren eher leiser, ob es etwas mit olfaktorischen Proben (Buttersäure), gustatorischen Versuchen oder Farben zu tun hatte-es war immer spannend. Ab und zu wurden auch kurze witzige Filme ein- gespielt.
Abschließend wurde ein großer Ballon, der die Hindenburg darstellen sollte, mit reinem Wasserstoff-Gas gefüllt. Der Ballon wurde mit einem speziellen Zünder ausgestattet, der so programmiert war, dass er nur über einen Te- lefonanruf aktiviert werden konnte. Der/die schnellste Anrufer/in im Publikum setzte die Knallgasreaktion in Gang, die aufgrund der Menge des eingefüllten Wasserstoffs sehr heftig ausfiel, sodass sogar Funken auf den Vorle- sungstisch geregnet sind. Die Schüler/innen konnten die Druckwelle in den letzten Reihen noch gut spüren. Nicht nur deshalb hinterließ dieser Lehrausgang einen bleibenden Eindruck bei den Schüler/innen der Klassen 4A, 4B, 4C, 4D und 4E!
Der Vortrag war sehr lustig und gleichzeitig informativ aufgebaut. Nach den zwei Stunden Vortrag, die sehr schnell, aber spannend vergangen waren, machten wir uns auf den Rückweg zur Schule. Dabei wurde eifrig über den Vortrag gesprochen oder man hat sich von verschiedenen olfaktorischen Proben (Buttersäure) er- holt.
(Louisa, 4C)