QUIDQUID FIT – WORTE DES LEBENS

QUIDQUID FIT – WORTE DES LEBENS

 QUIDQUID FIT – WORTE DES LEBENS – Der Film

Inspiriert von Ernst Jandl und der Wiener Gruppe schrieb die Klasse in verschiedenen Sprachen Texte über alles, was das Leben so mit sich bringt: Kindheit, Erwachsenwerden, Liebe, Abschiede und Tod.

Seite an Seite mit Gedichten aus der Weltliteratur und Liedtexten werden diese auf der Bühne in einer sehr abwechslungsreichen Stunde in Szene gesetzt.

 Das Stück entstand innerhalb von fünf Tagen unter der Leitung von Lisa Marx und Bettina Stokhammer als ein wesentliches Element des Konzeptes der heuer erstmals umgesetzten „Sprachenklasse“. 

QUIDQUID FIT – WORTE DES LEBENS

QUIDQUID FIT – das Flipbook zum nachlesen

Für alle, die beim Theaterstück der 5A gewesen sind und die Texte noch einmal durchlesen wollen, und für all jene, die es leider nicht zur Vorstellung geschafft haben! Das Flipbook „QUIDQUID FIT“ ist da mit den wunderbaren, selbstgeschriebenen Texten der 5A. Ich hoffe, das Büchlein kann euch – so wir mir – einen kleinen Moment Freude schenken!

Lisa Marx

Burn Book

Burn Book

Ein mysteriöses Buch löst ein heilloses Durcheinander aus:
Nichtsahnend fügen Kim und Emily ihnen bekannte Figuren aus der Film- und Märchenwelt ein, deren Welten sich nach und nach immer mehr vermischen. Da kann es schon sein, dass der Schuh von Cinderella zur Wunderwaffe wird, ein neues olympisches Spiel durch die Geschichte rollt, sich Voldemord in Barbie verliebt und James Bond die Welt – wieder einmal – retten muss…
 
Ein heiterer Abend mit vielen überraschenden Wendungen.
Wir freuen uns über zahlreiches Publikum!
 
Wann?

27.5.2024 – 18:00

Wo?
Festsaal der Schule
 
Das Geblertheater & Reni Weichselbaum
FREETOPIA – DIE STADT DER JUGEND

FREETOPIA – DIE STADT DER JUGEND

DAS GEBLERTHEATER LÄDT EIN ZU:

FREETOPIA – DIE STADT DER JUGEND

Idee/Regie: Bettina Stokhammer

Texte: Bettina Stokhammer und die Schülerinnen und Schüler des Geblertheaters

Bühnenbild: Liliane Kölbl, Manuela Picallo Gill

Das Geblertheater wagte heuer ein ganz besonderes Experiment mit allen SchülerInnen der Unterstufe und Oberstufe:

Wir betreten eine Parallelwelt, unserer nicht unähnlich und doch ganz anders. Nach dem einen, dem letzten, dem großen Krieg, wurde beschlossen, dass der Kreis der Selbstzerstörung der Menschheit nur unterbrochen werden kann, wenn die Jugend die Gesellschaft ohne Einfluss von Erwachsenen immer neu erfindet. So schufen die wenigen Überlebenden die „Städte der Jugend“, in die jedes Kind am seinem 10. Geburtstag eintritt und die alle an ihrem 18. Geburtstag wieder verlassen müssen. In dieser Zeit sind die Kinder und Jugendlichen komplett auf sich allein gestellt, die Stadt wird von ihnen verwaltet und in Stand gehalten. Es gibt keine Handys und keine Verbindung nach außen, Kontakte mit der Familie sind nur viermal im Jahr möglich.

Unsere Welt ruht auf drei Säulen:

  • Alle Kinder kommen ohne Ausnahme an ihrem 10. Geburtstag in eine Stadt der Jugend, die sie an ihrem 18. Geburtstag wieder verlassen müssen.
  • Die ganze Stadt ist eine Maschine. Alle Menschen, die in ihr Leben, sind ein Teil davon.
  • Die Maschine speist ihre Energie aus Gefühlen und Erinnerungen, die sich in Farben manifestieren.

Die Regeln für unsere Stadt wurden in teilweise sehr hitzigen Diskussionen über Wochen ausverhandelt. Es wurden viele Fragen gestellt, und hart um Antworten gerungen, die Phantasie wurde manchmal beflügelt, manchmal auf eine harte Probe gestellt.

Aus den Ideen wurden schließlich konkrete, berührende, spannende und lustige Szenen, die am 3. Und 4. Juni in einem Stationenbetrieb zu sehen sein werden. Jeder Mensch, der an den beiden Nachmittagen unser FREETOPIA am Tag der Offenen Tür betritt, ist automatisch Teil des Spiels. Man geht mit einer Führungsperson durch die Stadt, darf sich teilweise auch frei bewegen, betrachten, beobachten, staunen und natürlich Fragen stellen.

Wer also wissen möchte, wie die Stadtverwaltung funktioniert, wie in der Stadt gelernt und gearbeitete wird, wie man mit Konflikten umgeht, wie Verletzungen und Krankheiten behandelt werden, wie die Archive der Erinnerungen aussehen, wie sich die Kinder fühlen, wenn sie frisch in die Stadt kommen, und die Jugendlichen, wenn sie die Stadt verlassen müssen und letztlich wo das Herz der Maschine liegt, möge das Abenteuer wagen und die Stadt besuchen!

FREETOPIA und ihre Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich auf neugierige Gäste!

Wann: 3. Und 4. Juni zwischen 15.30 und 18.00 (letzte Beginnzeit), Führungen durch die Stadt starten alle 30 Minuten.

Wo: Gymnasium Geblergasse 56, Treffpunkt Aula/Portier

Wir bitten um eine Voranmeldung, weil pro Führung maximal 12 Personen teilnehmen sollten. Wenn Sie keine Geblergassen-Adresse haben wird gebeten, sich per Mail bei Bettina Stokhammer bettina.stokhammer@grg17geblergasse.at zu melden.

Theaterprojekte der Praxisklassen

Theaterprojekte der Praxisklassen

THEATERPROJEKTE PRAXISKLASSEN:

Von Katastrophalen Geschichten zwischen Leiden und Hoffen

UND

Von rechts links Schwächen und rosaroten Brillen

Wer am 1. Februar 2024 im Festsaal des Hernalser Gymnasiums zugegen war, weiß genau, wovon die Rede ist: Die Theaterstücke der Praxisklassen 5B und 5C. In den letzten zwei Wochen des ersten Semesters haben sich die Schüler*innen der beiden Klassen ganz dem Theater gewidmet und aus ihren eigenen Ideen zwei verschiedene und originelle Theaterstücke geschaffen.

Von Katastrophalen Geschichten zwischen Leiden und Hoffen

Das Stück der 5C, das unter der Leitung von Bettina Stokhammer und mit Unterstützung von KV Helene Rothauer und den Lehrer*innen des Klassenteams auf die Beine gestellt wurde, handelt, wie der Name schon verrät, von allen möglichen Katastrophen. Das Thema war rasch gefunden, denn es war den Schüler*innen ein Anliegen, sich mit den schweren aktuellen Themen wie Terror und Krieg auseinanderzusetzen, aber auch ihre eigenen Erfahrungen und Geschichten einzubringen. Im nächsten Schritt wurden Texte geschrieben, überarbeitet, verworfen, wieder aufgenommen, es wurde probiert, improvisiert, gelacht, diskutiert und gespielt. Kostüme wurden entworfen, Requisiten gebastelt und zusammengesucht, Bühnenbilder kreiert, Tänze choreographiert und dann vor allem eifrig geprobt. Durch die großen und kleinen Katastrophen der Weltgeschichte führten Game Show Moderatoren, die ähnlich wie im Stück des Volkstheaters “Du musst dich entscheiden” das Publikum baten, durch lauten Applaus Entscheidungen zu treffen und damit die Handlung zu beeinflussen.  Die Szenen gewährten Einblicke in persönliche Dramen, wie zu hohe Dönerpreise, lästige Straßenkeiler und der Tritt in die Hinterlassenschaften von Hunden. Die Entführung eines Moderators durch Terroristen war nur fake, aber ein Rückblick in die Geschichte zeigte die katastrophalen Konsequenzen von Anschlägen. Am Schluss ließ man die Katastrophen selbst zu Wort kommen und wagte einen Ausblick in die Zukunft, die einen Namen trägt: Komet Jürgen. Das Stück stellte viele Fragen, versuchte sich an manchen Antworten und endete mit der – vom Publikum gewählten –  Hoffnung auf die Rettung der Menschheit und dem Satz: „Und vielleicht werden wir ein bisschen daraus gelernt haben.“

 

Von Links- Rechtsschwächen und rosaroten Brillen

Das von Reni Weichselbaum inszenierte Stück, bei dem KV Isabella Hämmerle und das Lehrer*innenteam der Klasse mitgeholfen haben, ist eine Romeo und Julia Adaption, die in der heutigen Zeit spielt. Wie der Name vermuten lässt, werden Romeo und Julia durch verschiedene politische Ansichten voneinander getrennt. Einige von Julias Freunden sind politisch deutlich rechts orientiert. Themen wie der Klimawandel sind ihnen egal oder werden geleugnet. Romeos Freunde hingegen verkörpern ziemlich genau den politischen Gegenpol. Ihre Beziehung ist somit unmöglich. 

Wie in der originalen Version nähern sich die beiden trotzdem an. Während sie glücklich verliebt sind, verhärten sich die Fronten zwischen ihren Freund*innen jedoch dramatisch, was nach einem Konzert zu einer Massenschlägerei und zwei Morden führt. Romeo und Julia realisieren dadurch erneut, dass zwischen den beiden Gruppen nie Friede herrschen wird und dass sie nie zusammen sein werden können. Wozu also noch weiterleben?

In einem gemeinsamem, stummen Entschluss stürzten sich die beiden Liebenden in einer dramatischen Abschlussszene vor dem erschütterten Publikum in den Tod. Und dies von dem berühmten Balkon, der als eine Art Roter Faden durch das Stück führte. Nicht nur war er Treffpunkt der Liebenden, er diente auch drei rechten Wickls als Podium für ihre Hetzrede, und kurz danach der Band „Friedenspanzer“ als Bühne für ihr Konzert. Ihre Antwort auf die rechten Wünsche der drei Politiker war der Song “Ein Sommer nur für sie”. Dass sie nur vordergründig eine harmlose, gute Zeit haben wollten, und die unbedachten Äußerungen des Lead-Sängers auf Social Media die ohnehin schon aufgeheizte Stimmung auf beiden Seiten des politischen Spektrums radikalisierte, wurde erst beim Begräbnis von Romeo und Julia zugegeben. Die Einsicht, und der Aufruf zu Vorsicht und Dialog, gaben am Ende doch Grund zur Hoffnung, verdichtet in dem chorisch gesprochenen Schlusssatz: „Es ist noch nicht zu spät!“

Das Publikum bedachte beide Stücke mit großem, begeisterten, langanhaltenden Applaus!

BRUCKLINN-FESTIVAL

BRUCKLINN-FESTIVAL

Dass der wunderbare Ruf des Geblertheaters schon längst weit über die Grenzen von Hernals hinaus gedrungen war, zeigte sich, als wir im März 2023 eingeladen wurden, unsere Stadt und unser Land bei dem internationalen Theaterfestival „Brucklinn – Youth Theater building bridges“ vom 27. Juni bis 1. Juli in Innsbruck zu vertreten. Unsere Produktion des Oberstufenensembles „Antigone. Eine neue, alte Geschichte“ war perfekt dafür geeignet, obwohl der „Todeschor“ der zweiten Klasse nur über Video zugespielt werden konnte. Nach der Überwindung organisatorischer Hürden – erstreckte sich das Festival doch über die letzte Schulwoche bis zum ersten Ferientag – konnten wir unsere Teilnahme bestätigen und brausten mit freundlicher Unterstützung des Elternvereins Ende Juni Richtung Westen. In Innsbruck erwartete uns zunächst ein spektakulärer Stadtumzug, tatsächlich mit Pauken und Trompeten, mit allen Teilnehmenden aus Paraguay, Israel, Tschechien, Rumänien und natürlich aus Innsbruck selbst. Darauf folgten Theaterworkshops, Möglichkeiten des Austausches, gemeinsame Aktionen und natürlich die Aufführungen der Theatergruppen an verschiedenen Spielstätten in der Stadt. Wir hatten die Ehre, unser Stück am Donnerstag, dem 29. Juni, im BRUX vor vollem Saal zu präsentieren und konnten feststellen, dass die Eindringlichkeit des Spiels die Sprachbarrieren überwinden konnte. Dass der Inhalt verstanden wurde, zeigten nicht zuletzt die Playoffs, in denen die Gruppe aus Paraguay ihre fünfminütige Version unseres Stückes sehr überzeugend zum Besten gab. Es bleibt die fantastische Erfahrung, einmal auf einer „richtigen“ Bühne gestanden zu haben und eine große Ehrfurcht vor dem Können und der Professionalität der anderen Schauspieler*innen und Regisseur*innen. Vor allem aber bleiben Freundschaften, geschlossen über Grenzen hinweg, die das Thema des Festivals – CONNACTING (Achtung, Wortspiel!) – lebendig werden ließen.

Darstellende:

Judith Bachowsky, Clara Haller, Sebastian Hogl, Elisabeth Krauthaufer, Marco Mayrhofer Felicia Pichler, Valentin Pichler, Charlotte Pristauz-Telsnigg, Adrian Schagerl, Maja Zöhrer

Text, Regie und Leitung: Bettina Stokhammer

Wir danken Laura Ham und ihrem großartigen Team für die Organisation, die Gastfreundschaft und die tatkräftige Unterstützung und unseren neuen Freund*innen aus aller Welt für unvergessliche Theatermomente.