Wenn du mit jemandem kannst, mach ihn zu deinem Freund,

wenn du mit jemandem nicht kannst, lass ihn leben.

 

Am 21.03.2023 hatte die Klasse 7a einen ganz besonderen Gast. Die 94-jährige Zeitzeugin Frau Dr. Feldner-Busztin erzählte den 22 Schülerinnen und Schülern im Zuge des Geschichtsunterrichts bei Frau Prof. Katrin Hörbinger zwei Stunden lang über ihr bewegtes Leben. Frau Feldner-Busztin, welche als Tochter eines jüdischen Vaters und einer zum Judentum konvertierten Mutter 1929 zur Welt gekommen war, erlebte die Zeit Nationalsozialismus in Wien als jüdisches Mädchen. Frau Feldner-Busztin war Ausgrenzung, Beschimpfungen, dem Schulverweis und schließlich einer Inhaftierung im KZ Theresienstadt ausgesetzt – nur durch Zufall und wegen des Wirkens ihrer Mutter entging sie der Deportation in ein Vernichtungslager. Frau Feldner-Busztins ganze Familie war von den Schrecken des Nationalsozialismus betroffen – beide Eltern und die Schwester Frau Feldner-Busztins überlebten das Grauen der NS-Verbrechen. Vielen Familien erging es anders.

Frau Feldner-Busztin erzählte in einer mucksmäuschenstillen Klasse mit unglaublich viel Feingefühl und großer Wortgewandtheit über einzelne Episoden aus einem hasserfüllten Wien, dem Alltag im KZ, ihrem Vater, der nie über Ausschwitz sprechen konnte, und einer Freundin aus Theresienstadt, die eines Tages für immer verschwunden war.

Was die Zeitzeugin noch verrät? Bei Wahlen muss man mitdenken. Vorurteile haben die Menschheit noch nie weitergebracht. Es ist egal, woran jemand glaubt, denn Religion ist Privatsache und jeder Mensch braucht Chancen. Magst du jemanden, befreunde ihn, magst du jemanden nicht, lass ihn leben!

Herzlichen Dank für Ihre Zeit!

Katrin Hörbinger und die 7a